Pia Präger im Interview
Auf was dürfen sich Ihre Azubis freuen?
Die Azubis dürfen sich auf eine abwechslungsreiche und vielfältige Tätigkeit unter freiem Himmel in Gesellschaft netter Menschen freuen, die meistens viel Spaß beim Arbeiten haben.
Wo liegen Ihre Ausbildungsschwerpunkte?
Die Ausbildungsschwerpunkte sind mannigfaltig, da unser Beruf so vielseitig ist: Den Boden bearbeiten, Wege und Plätze mit unterschiedlichsten Steinen pflastern, Mauern bauen, Dächer und Wände begrünen, Teiche bauen, Pflanzen entsprechend ihrer Bedürfnisse pflegen und schneiden, Holz als Terrasse, Zaun oder Pergola verarbeiten und mit Pflanzen wunderschöne Kulissen in die Gärten "zaubern".
Was ist Ihnen in der Ausbildung besonders wichtig?
Mir ist es wichtig meine Azubis immer "bei Fuß" zu haben, damit sie die Möglichkeit haben, neben den grundlegenden Fachkenntnissen, auch die betrieblichen Hintergründe kennen zu lernen.
Wir sind Gärtner/innen und das heißt für mich übersetzt: Die mit dem Grün arbeiten. Deswegen nehme ich mir viel Zeit für die Vermittlung von Pflanzenkenntnissen. Pflanzungen gestalten ist wie ein Lied komponieren. Dazu muss man aber die Noten kennen. Mich begeistert es immer wieder aus dieser Vielfalt, die uns die Natur zur Verfügung stellt, zu schöpfen und schöne Bilder in die Gärten zu "malen" und das versuche ich weiter zu geben.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Morgens um 7 wird besprochen was ansteht und laut to do Liste Werkzeuge, Material und Geräte eingeladen. Dann geht es gemeinsam los auf die Baustelle. Steht ein neues Projekt an, wird anhand des Gartenplans eine Einführung gegeben, damit jeder weiß, welche Arbeiten wo, wann und wie auszuführen sind.
Mittags gibt es Picknick unter freiem Himmel auf der Baustelle und ich schneide meistens einen kleinen Pflanzenstrauß, der beim Essen zerpflückt und bestimmt wird.
Auf dem Heimweg wird der Tag besprochen und die Stichpunkte wie z.B. eingebaute Materialmengen, ausgeführte Arbeiten, verwendete Pflanzen etc. für das Berichtsheft aufgeschrieben.
Gegen 17.oo Uhr sind wir meistens zurück im Betriebshof und es geht in den wohlverdienten Feierabend.
Was begeistert Sie an Ihrem Beruf?
Mich begeistert die Vielfalt unseres Berufes. Zum einen die Vielfalt an Pflanzen und Materialien die uns zur Verfügung stehen um einen Garten zu bauen. Dann ist jeder Garten anders und die Menschen, die dazu gehören ebenso.
Wir sind nicht nur Gärtner/innen sondern auch Maurer, Pflasterer, Schreiner, Elektriker, Maulwurf und Psychologen.
Und die Entwicklungen und die Dynamik in unserem Beruf faszinieren mich. Seit 1983 bin ich selbstständig und begegne immer wieder Neuem.